Die Familie vom Schwalehof, das sind wir, Anina und Christian Harms-Biß mit unseren beiden kleinen Töchtern, den beiden Hunden und der Katze Lissy.

Seit vielen Generationen, zurück zu vollziehen bis 1762, lebte die Familie vom Ackerbau. Auch Milchvieh und Hühner wurden gehalten. Bis Ende der 80er Jahre im letzten Jahrhundert war eine zünftige Schankwirtschaft mit Saalbetrieb ein bedeutender Schwerpunkt der Tätigkeit. Die wechselvolle Familiengeschichte kann man gut in einer Familienbibel nachvollziehen, die seit 1762 Geburten und Todesfälle akribisch dokumentiert. Die Familienbibel wird von Generation zu Generation, einer Königskrone vergleichbar, weiter gereicht. Der jeweilige Hofbetreiber ist, verpflichtet durch die Tradition seiner Ahnen, der Verwahrer dieses Wissensschatzes. Derzeit ist es Christian Harms-Biß, der diese Ehrenfunktion zu schätzen weiß. Durch Familienzusammenschlüsse ist das Hofgebiet in den über 250 Jahren ihres Bestehens kontinuierlich gewachsen und ab und zu durch Verkäufe auch wieder geschrumpft. Die heutigen Flächen liegen in Bönebüttel, Neumünster-Brachenfeld und Klein-Kummerfeld. Christians Vater Ernst-August ergänzte den Betrieb um Schweinehaltung.

Der jetzige Hofherr Christian Harms-Biß setzt auf Diversität im schwierig gewordenen Umfeld der Landwirtschaft. Neben dem Ackerbau werden Vermietungen von Wohnungen (einige auf Dauer, andere für Handwerker, Feriengäste, Durchreisende) angeboten. Fünf schicke Gästewohnungen sind behutsam in einer ehemaligen Scheune eingebettet worden und eine größere Gästewohnung steht in der 1890 erbauten, frisch renovierten Villa Biß zur Verfügung, alle zu attraktiven Preisen. Einsteller können ihre Pferde unterbringen.

Eine bedeutende Veränderung hat Christian im vorletzten Jahr eingeführt, den Erdbeeranbau. Ein Freund der Familie gab ihm den Tipp, den Betrieb sukzessive auf Beerenfrüchte umzustellen. Seit vielen Jahren hatte der Familienfreund auf einem Bauernhof in der holsteinischen Schweiz Erdbeer-Kulturen gepflegt. Er begeisterte das Landwirtschafts-Team vom Schwalehof mit seinen Erzählungen über verschiedene Erdbeer-Sorten und von unterschiedlichsten Geschmacksrichtungen. Über ihn konnte Christian sich in das Naturgeschenk Erdbeeren hineindenken. Der Ehrgeiz war geweckt und eine stetig steigende Leidenschaft für dieses besondere Produkt steuert nun das Denken und Handeln der gesamten Familie. Sie möchte das Optimale an Fruchtfleisch herausarbeiten und dieser Pflanze optimale Geschmacksnuancen entlocken. Im Idealfalle sollen die Erdbeeren vom Schwalehof eine Großfamilie mit unterschiedlichsten Wünschen zufrieden stellen können. Die Kinder mögen es zum Beispiel süß, die Eltern geschmacksintensiv, die Großeltern möglicherweise weich, alle hätten es auf jeden Fall schön rot und rund und nicht so hart und geschmacklos, wie so oft anderswo erlebt. Mit sieben verschiedenen Pflanzsorten wurde in 2018 gestartet und der Schwalehof freute sich über die überwältigende Nachfrage und die durchweg positive Resonanz. Diese Reaktion löste eine noch höhere Motivation beim Schwalehof-Team aus. Ab 2020 werden es nunmehr 13 wechselnde Pflanzsorten sein. Aus der Bandbreite an unterschiedlichen Geschmacks- und Konsistenzrichtungen will der Schwalehof experimentierfreudig gemeinsam mit seinen Kunden die Erdbeerpflanzen identifizieren, die sich am besten zum Verzehr oder zum Weiterverarbeiten eignen. Auf der Seite Sorten kann jeder Kunde den jeweiligen Charakter der verschiedenen Erdbeeren kennenlernen und dann beim Verzehr mit seinen eigenen Geschmackempfindungen vergleichen. Fragen Sie am Stand, welche Sorte Erntezeit-bedingt gerade verkauft wird.

Im Meinungsaustausch mit den Endverbrauchern und den Händlern kristallisierte sich eine ergänzende Nachfrage nach Himbeeren und Heidelbeeren heraus. Darauf soll reagiert wird. Schon in diesem Jahr kommt es zu einer kleineren Anpflanzung Himbeeren, die im Herbst 2021 zur Verfügung stehen werden. Man darf gespannt sein. Um die Spannung auf den Himbeergenuss zu erhöhen, kann man sich zunächst durch ein Mais-Labyrinth bewegen, das ebenfalls ab Herbst 2021 erstmalig für Aktiv-Besucher eingerichtet wird.

Der Schwalehof setzt auf Regionalität und strebt den Verkauf seiner Beeren auf dem kürzesten Weg von den Feldern in und um Neumünster-Bönebüttel zum Kunden in die nähere Umgebung an. Lieferzeiten im Ein-Stunden-Umkreis garantieren Qualität und Frische. Im ersten Jahr verkaufte der Schwalehof den überwiegenden Teil der Beeren an seinen Verkaufsständen, gefolgt von den Verkäufen an die Selbstpflücker. Qualitätsbewusste Bäckereien und der regionale Einzelhandel setzen ebenfalls auf die roten Erdbeeren vom Schwalehof. Alle zusammen verbindet die Philosophie des Schwalehofs: Saisonal nur regional

Neben Beeren werden noch Roggen, Weizen, Zuckerrüben und Mais angebaut. Mais wird örtlich an einen Biogas-Betrieb abgegeben und zurück erhält der Schwalehof Bio-Strom, der alle Hofgebäude komplett versorgt. In Kürze werden zusätzliche Handwerker- und Ferienwohnungen direkt auf dem Schwalehof, Bönebütteler Damm 161e anzumieten sein. Der Ausbau dieses Geschäftszweiges dient der weiteren Absicherung, um das Auf und Ab landwirtschaftlicher Zwänge ökonomisch abzufedern.

Fragt man Experten, wie man dem negativen Klimawandel begegnen müsste, so erhält man die Antwort, dass man Bäume pflanzen solle. Der Schwalehof beteiligt sich mit seinen insgesamt 11,2 Hektar großen Wäldern im Brachenfelder Gehölz in Neumünster und um Bönebüttel herum aktiv am Klimaschutz und schafft somit auch eigene Ausgleiche für die Belastungen aus der Familien-Landwirtschaft. Jeder einzelne Baum aus diesen Wäldern produziert für Jahrzehnte saubere Luft. Atmen Sie die Luft des Schwalehofs.